Eine unterhaltsame Geschichte über eine abenteuerreiche Expedition, die dem jungen Leser auf Augenhöhe begegnet.
Eine abenteuerreiche Geschichte mit leicht skurrilen Protagonisten, allen voran der ulkige Opa, der von den Eltern im Klo eingesperrt wird, wenn er zu viel Quatsch macht. Doch eigentlich ist er so verständnisvoll und fantasiebegabt, wie sich jedes Kind einen Opa wünscht.
Mina wacht Nachts auf, weil sie von einem Krokodil in den Po gebissen wird. Die Beruhigungen von ihrem müden Papa, alles sei nur ein Traum verfehlen ihre Wirkung. Am Morgen ruft sie ihren Opa an, erzählt vom Krokodil und Opa hat eine geniale Idee: „Wenn man Angst hat, dass die Krokodile wieder angreifen, dann muss man Großes tun (…) eine große Gefahr überwinden.“ Gesagt, getan. Großvater plant eine Expedition mit Mina und ihren Cousinen und dem Cousin. Und die hat es in sich. Soviel sei verraten: sie begegnen Wölfen und ganz kurz auch einem Bären. Und am Ende des Buches fürchtet sich Mina tatsächlich nicht mehr vor Krokodilen in der Nacht.
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam zu lesen. Der Erzählstil ist in einem flapsigen Ton eines Kindes gehalten und spricht den jungen Leser in seiner Erfahrungswelt gut an. Beispielsweise werden die Eltern beschreiben, die immer nur „Versuch doch zu verstehen. Ich brauche Schlaf.“ auf die nächtlichen Anliegen der Kinder antworten.
Das Buch wurde u.a. mit dem LUCHS des Jahres 2003 der ZEIT und Radio Bremen ausgezeichnet. Das Buch Großvater und die Schmuggler ist ebenso in diesem Erzählkosmos angelegt.
„Großvater und die Wölfe“ von Per Olov Enquistd, illustriert von Leonard Erlbruch, übersetzt von Wolfgang Butt, 144 S., zum Selbstlesen ab 8 Jahre, erschienen bei dtv Reihe Hanser
ISBN 978-3-423-62226-4