Auch wenn wir es uns oft wünschen, leben wir nicht hinter dem Mond. Wie kann es also sein, dass ich erst im Jahre 2022 zum Thema Umwelt blogge. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die Du gleich erfährst.
Die Natur liegt mir am Herzen. Wir sind gerne draußen und verbringen unsere Zeit am liebsten im Wald. Die Dringlichkeit von Klimaschutz ist in bewusst und in unserer Familie sprechen wir immer wieder darüber. Wir lesen gerne Bücher rund um die Umwelt und diskutieren über mögliche richtige Verhaltensweisen. Die Basics wie Müll trennen, sparsamer Fahrstil und Einkaufen mit Beutel sind bei uns ins Blut übergegangen. Bei vielen anderen Themen schwanken wir gewaltig zwischen Bequemlichkeit, Unwissenheit und kurzfristigem Aktionismus.
Die Schwammigkeit gepaart mit meinem Erziehungsstil war bisher der Bremsklotz für einen entschiedenen Einsatz in Punkto klimafreundliches Verhalten. Mir ist es wichtig, dass meine Kinder sich so bewusst wie möglich mit ihren Eltern zusammen für einen Weg entscheiden. Es wirkt auf andere Menschen vielleicht unentschlossen, doch ich denke, wenn Erwachsene Kindern von klein auf etwas vorschreiben, sei es noch so logisch und gesellschaftlich nobel, Kinder zwangsläufig dagegen rebellieren werden. Aus dieser Überzeugung heraus habe ich mich bewusst dagegen entschieden meinen Kindern vorzuschreiben, dass es moralisch verwerflich ist Tiere zu essen oder Plastikspielzeug zu bespielen. Ich habe versucht Beides in Grenzen zu halten, doch wenn meine Kinder Lego lieben und am Wochenende eine Scheibe Wurst möchten, dann ist das erst einmal so.
Endlich kommen zumindest meine beiden älteren Kinder in ein Alter, in dem die Diskussionsfreude groß ist. Sie versuchen die Welt zu begreifen und hinterfragen alles. Und hier bekomme ich jetzt endlich leichtes Spiel. Das Thema Umwelt versuche ich bereits seit einem Jahr behutsam anzusprechen. Bisher fiel die Reaktion meines Sohnes ernüchternd aus. Ihm zerreißt es das Herz, zu sehen, wie Meeresbewohner unter dem Plastikmüll leiden und sterben. Auch das Abholzen des Regenwaldes stimmt ohne traurig. Doch das sind so große Themen, dass sie ihm bisher eher entmutigt haben. Er sah, wie ich finde folgerichtig, die Verantwortung bei den Erwachsenen, vor allem bei der Regierung. Sie sollten das für ihn regeln. Was sollte er als einzelner Mensch oder wir als einzelne Familie schon ausrichten.
Die große Wende kam vor einigen Wochen, als wir das Buch „Klimahelden – Von Goldsammlerinnen und Meeresputzern“ von Hanna Schott, 2019 erschienen im Neufeld Verlag ISBN 978-3-86256-098-1 für den Kinderbuchblog zusammen gelesen haben.
Für die Buchvorstellung hatte er die Idee eine Umweltdemonstration aus Lego Minifiguren zu bauen. Er hatte so große Freude daran, die Schilder zu schrieben, die die Figuren hoch halten. Seht selbst.
Nun, meine Kinder habe ich mittlerweile beim Thema Klimaschutz an Board. Nicht nur meinen Sohn hat das Buch berührt. Auch meine beiden Mädels, ja sogar unsere Dreijährige ist überzeugt. Jetzt heißt es die ersten Schritte überlegen. Die Klimakrise ist aktuell wie nie und Umweltschutz in aller Munde. Doch was genau können wir als Familie tun, ohne sofort in Extreme zu verfallen? Das werden wir nach und nach herausfinden. Uns geht es in unserem Jahresprojekt um praktikable Maßnahmen und weniger um dogmatische Sichtweisen. Falls Ihr Lust auch Lust bekommen habt dieses Jahr unter das Zeichen des Klimaschutzes zu stellen – egal wie weit das Jahr fortgeschritten ist, es ist nie zu Spät anzufangen – steigt mit ein, lasst Euch von uns inspirieren und inspiriert uns mit Euren Ideen.
Schreibt in die Kommentare welches Verhalten für Euch mittlerweile zu den ultimativen Basics gehört , was Euch davon abhält ins Klimajahr zu starten oder welche Meilensteine ihr bereits errungen habt. Wir freuen uns über den Austausch.
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