„Von Mäusen und Aliens – Ein Asperger – Abenteuer“ von Kathy Hoopmann, aus dem Englischen übersetzt von Petra Kind, 104 Seiten, erschienen 2020 im LIBELLUS Autismusverlag
ISBN 978-3-945039-03–8
Dieses Buch ist ein herzliche Geschichte über Ben, einen Aperger-Autisten und seine Familie.
Inhalt
Ben hat die Diagnose Asperger. Beim Spielen mit seinem Freund Andy entdeckt Ben etwas Ungewöhnliches. „Es war rund und bestand aus glattem, glänzendem Metall. Um die Außenseite herum verlief eine scharfe Kante, deren Licht schwach pulsierte.“ – „Es sah aus wie, … nicht von dieser Erde.“ Aus dem Raumschiff kommt ein Alien, mit dem Ben sich sofort versucht anzufreuden. Sein Freund Andy steht dem sehr viel skeptischer gegeüber. Mit diesem Fund beginnt eine spannende Erfahrung für Ben und seine Umgebung, an der der/die Leser:in ab acht Jahren einen kindergerechten Einblick der alltäglichen Hürden eines aspergerdiagnostizierten Menschen erfahren kann.
Mögliche Leser:innen
Dank Bens Freund Andy, einem neurotypischen Jungen können sich auch neurotypische Geschwister und Klassenkamerad:innen in der Geschichte wiederfinden. Damit dient die Geschichte als Gesprächsanlass und Austausch über den gemeinsamen Alltag und die Schwierigkeiten, als Projektionsfläche für eigene Gedanken, aber auch als Inspiration für den Umgang miteinander.
Unsere Meinung
Meine Kinder haben die Geschichte gerne gelesen. Zudem war sie für uns ein toller Gesprächseinstieg, um über Menschen aus dem Autismus-Spektrum und ihr Verhalten aus unserem Umfeld, auch wenn kein:e Autist:in dem/der anderen geleicht, gibt es doch Situationen, die sich ähneln und die meinen Kindern dank der Geschichte verständlicher wurden.
„So seh ich deine Welt, willst Du auch meine sehen? – Asperger – Innenansichten“ von Kathy Hoopmann, aus dem Englischen übersetzt von Petra Kind, 76 Seiten, erschienen im LIBELLUS Autismusverlag
ISBN 978-3-945039-00-7
Ein beeindruckender Fotobildband, der zum Nachdenken anregt.
Inhalt
Mit diesem Fotoband taucht der/die Betrachter:in in die Wahrnehmung von aspergerdiagnostizierten Menschen ein. Mit ungewöhnlichen Fotos und Bildmontagen auf jeder Seite werden alltägliche Situatonen und Hürden aus der Welt des Autismus-Spektrums DENKwürdig und MERKwürdig dargestellt. Der Begleittext richtet sich an neurotypische Menschen und erklärt Verhaltensmuster, Empfindungen, Denkweisen und Vorlieben, die ein Menschen mit Asperger Syndrom oder High-Funktioning Autismus haben kann.
Mögliche Leser:innen
Dieses Buch trägt dazu bei, dass neurotypische Menschen die Stärken und Schwächen von Menschen mit Asperger Syndrom oder High-Funktioning Autismus erkennen und verstehen, somit eignet es sich wunderbar für Kinder und Erwachsene, für Betroffene und ihr Umfeld in Schule, Beruf, Familie, im Freundeskreis und in der Therapie.
Unsere Meinung
Wir konnten als Familie beim gemeinsamen Lesen fast jede Seite als Gesprächsanlass nehmen und darüber reflektieren, wie wir uns verhalten und wie es uns in bestimmten Situationen geht und haben festgestellt, wie unterschiedlich jeder Mensch ist. Natürlich kann nicht jede:r Autist:in sich auf jeder Seite wiederfinden, weil alle unterschiedlich sind. Und doch gab es beim Blättern von befreundeten Autist:innen Aha-Momente, die wiederum zu spanendem Austausch führten.
Fazit
Ein tolles Buch, dass Menschen zum Austausch anregt.
„Lisa und Lio – Das Mädchen und der Alien-Fuchs“ Idee, Text und Zeichnungen von Daniela Schreiter, erschienen 2020 im Panini Verlag
ISBN 978-3-7367-5918-3
Ein Comic, welches neurotypische Menschen ein Stück weit aufklärt und genau so der Idetifikation für neurodiverse Menschen dient. Die Autorin Daniela Schreiter ist Autistin, die ihr erstes Comic bereits mit vier Jahren zeichnete. Mit diesem Cartoon-Band möchte sie vor allem jüngeres Publikum erreichen.
Inhalt
Die Geschichte beginnt mit dem ersten Schultag in einer Schule nach einem Umzug in eine neue Stadt. Auf den ersten Seiten werden vor allem die Herausforderungen von fehlender Routine für Menschen aus dem autistischem Spektrum für die Leser:innen deutlich. Auf dem Weg zur Schule hört Lisa im Gebüsch ein Rascheln. Sie entdeckt einen grünen Fuchs, der aus dem Weltall kommt. Auf einer Klassenfahrt hat seine Klasse eine Pause auf der Erde eingelegt. Der grüne Fuchs hat in der Zeit die Gegend erforscht und den Abflug verpasst. Lisa und der Fuchs freunden sich schnell an und LIO begleitet Lisa zur Schule.
Die vermeintliche Schwäche von Menschen aus dem Autismus-Spektrum viel mehr um sich herum wahrzunehmen als neurotypische Menschen darf von Leser:innen positiv erlebt werden, weil Lisa sonst LIO vermutlich nie entdeckt hätte. Der gesamte Cartoon beschreibt einen Tag.
Mögliche Leser:innen
Im Verlauf der Geschichte lernt der/die Leser:in Stolperfallen und Strategien von aspergerdiagnostizierten Menschen und hilfreichen und nicht hilfreichen Umgang von neurotypischen Menschen mit diesen kennen. Alles in allem ist der Cartoon eine spannende Unterhaltung für neurotypische und neurodiverse Menschen ab fünf Jahren.
Weitere Bücher von Daniela Schreiter, erschienen bei Panini Comics im Panini Verlag
In der Schattenspringer – Reihe erzählt Daniela Schreiter von ihrem Leben als Autistin, wobei sich Band 1 um ihre Kindheit bis zum Erwachsenenalter dreht und den Fokus auf die Erfahrung von Menschen aus dem Autismus-Spektrum, wie es ist „die etwas andere Sicht auf die und Wahrnehmung der Welt zu leben, zu sehen und zu fühlen“ legt. Band 2 hat nochmal verstärkt die Zeit der Pubertät bis zum Erwachsenenalter zum Thema und beschreibt „Hindernisse, von denen Nicht-Autisten nicht einmal ahnen, dass sie überhaupt existieren.“ In Band 3 der Schattenspringer – Reihe kommen viele weiter Menschen aus dem Autismus-Spektrum zu Wort und erzählen zu einem von ihnen ausgewählten Thema wie Schulzeit, Berufsleben, Studium, Liebesbeziehung und und und. Daniela Schreiter hat sich im dritten Band dazu entschlossen andere Autist:innen zu Wort kommen zu lassen, um auch anderes Erleben zeigen zu können, denn: „Kennst Du eine:n Autist:en, kennst Du auch nur eine:n Autist:en.“ Dieses Buch richtet sich vor allem an erwachsene Leser:innen. Leser:innen aus dem Autismus-Spektrum können eigene vergangene Erfahrungen nacherleben und sich wiederfinden. Neurotypische Leser:innen erlesen sich gelungene und weniger gelungene Inklusion von neurodiversen Menschen im Alltag und haben die Möglichkeit aus diesen Erfahrungen zu lernen.
„Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein.“ Band 1, Idee, Text und Zeichnungen von Daniela Schreiter, 160 Seiten, erschienen 2014 im Panini Verlag
ISBN 978-3-86201-905-2
Klappentext
Daniela ist Autistin. Seit ihrer Diagnose wollte sie einen Comic darüber zeichnen, wie es ist, als Autist zu leben, zu sehen, zu fühlen. Worte allein haben dafür einfach nie ausgereicht. In ihrem Debüt Schattenspringer zeichnet sie nun ihre Kindheit bis zum Erwachsenenalter auf und zeigt, welche Hürden es dabei zu meistern gilt, von denen Nicht-Autisten nicht einmal ahnen, dass sie überhaupt existieren. Einfühlsam und authentisch legt sie dar, wie sich im Anderssein der Alltag gestaltet. Gleichzeitig erkennt man sich auch als Leser oft in den von ihr beschriebenen Situationen wieder.
Meine Meinung
Diesen Comic habe ich vor einigen Jahren als Einführung zu meiner Tätigkeit als Schulbegleitung eines Asperger-Autisten in der Pubertät gelesen. Die Geschichte hat mir einen besseren Einblick in die Denkweise des Jungen verschafft, als es das Seminar, dass ich parallel zu Vorbereitung besucht hatte, konnte.
„Schattenspringer 2 – Per Anhalter durch die Pubertät“ Band 2, Idee, Text und Zeichnungen von Daniela Schreiter, 160 Seiten, erschienen 2015 im Panini Verlag
ISBN 978-3-95798-308-4
Gerade wenn ein:e Autist:in die eine, oder andere Spielregel verstanden zu haben glaubt, ändert sich das soziale Miteinander, sobald die berüchtigten Hormone in Spiel kommen.
Klappentext:
Mit ihrem Debüt „Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein“ hat Daniela Schreiter eine autobiographische Graphic Novel vorgelegt, die unterhaltsam und berührend ihre Kindheit und Jugend als Autistin nachzeichnet. In der Fortsetzung „Schattenspringer – Per Anhalter durch die Pubertät“ geht es vor allem um die schwierige Zeit des Erwachsenwerdens, und die erste Klassenfahrt war ein großer Schritt in diese Richtung. Außerdem geht es um die erste Liebe, das Studium und am Ende im Erwachsenenalter die Diagnose. Was ändert sich, wenn das Gefühl des Andersseins plötzlich den Namen „Autismus“ trägt?
Meine Meinung:
Dieser tolle zweite Band beleuchtet die vielen Hürden, die vor allem in der Pubertät auf Autisten lauern. In diesem Band legt die Autorin neben dem undurchschaubaren sozialen Miteinander auch auf Dinge, auf die neurotypische Menschen überhaupt nicht kommen. In meinen Augen ein sehr gelungener Einblick.
„Schattenspringer 3 – Spektralfarben“ Band 3, Idee, Text und Zeichnungen von Daniela Schreiter, 160 Seiten, erschienen 2018 im Panini Verlag
ISBN 978-3-7416-0637-3
Verschieden Autisten erzählen aus ihrem Erfahungsschatz, was den Blick auf die unterschiedlichen Biografien und Erlebnisse wunderbar weitet.
Klappentext
„Wer einen Autisten kennt, kennt genau EINEN Autisten“, sagt sich Daniela Schreiter im dritten Band von Schattenspringer und macht sich auf, andere Betroffene zu interviewen. Sie kombiniert dies wie immer mit ihren eigenen Erfahrungen und schafft es ein weiteres Mal wundervoll unterhaltend über ein scheinbares Tabuthema aufzuklären, ohne dabei in Leidensgeschichten abzugleiten oder belehrend zu wirken.
Inhalt
In sechs Interviews mit fünf weiteren Autisten spricht Danial Schreiter über unterschiedliche Themen: Studium, Beziehungen, Grundschulzeit, Arztbesuche, Umzug, Bewerbung und erster Job, Praktikum, Therapie und Diagnose. Durch diesen Band werden nochmal die vielfältigen Hürden für Autisten im Alltag deutlich, die mit mehr Aufklärung nicht notwenig sind.
Mögliche Leser:innen
Alle Menschen, die mit Menschen zu tun haben, um ein besseres Verständnis für Menschen im autistischen Spektrum zu bekommen.
Meine Meinung
Das ist eins der Bücher, die dem/der Leser:in deutlichen machen, wie sehr unsere Gesellschaft autistischen Menschen versucht in ein Korsett zu zwängen, dass für sie einfach nicht gesund ist. Im Übrigen trifft das eigentlich auf alle Menschen zu, denn würden wir Menschen offener auf die Bedürfnisse anderer Menschen eingehen, dann wäre die Welt für uns alle ein lebenswerterer Ort.
„Die Abenteuer von Autistic-Hero-Girl“ Idee, Text und Zeichnungen von Daniela Schreiter, 64 Seiten, erschienen 2017 im Panini Verlag
ISBN 978-3-8332-3540-5
Ein wirkliches Abenteuer durch die Autismus-Welt mit viel Raum zu Lernen und Verstehen.
Inhalt
„Für Aperger-Autisten hält jeder Tag Situationen bereit, die uns [neurotypischen Menschen] vielleicht „normal“ erschienen. Für sie [Menschen aus dem Autismus-Spektrum] sind es aber Abenteuer, die eigentlich nur ein Superheld bestehen kann.“ Die Leser:innen bekommen Einblicke in Herausforderungen im Alltag, wie Vorsätze, Ansprüche, Homeoffice, Rückruf und viele andere. Zu dem werden Verhaltensweisen wie Prokrastination, Overload und andere beleuchtet.
Meinung
Neurotypische Menschen bekommen in diesem Buch Einblicke in einzelne, alltägliche Situationen und dürfen so viel Lernen, auch für das eigene, empatische Verhalten aspergerdiagnostizierten Menschen gegenüber.
Mögliche Leser:innen
Der Cartoon-Band „Die Abenteuer von Autistic-Hero-Girl“ eigent sich vor allem für jugendliche und erwachsene Leser:innen sowohl aus dem neurotypischen wie aus dem neurodiversen Kreis.
„Geschichten für Kinder über Autismus – Ein Vorlese- und Arbeitsbuch für Familienangehörige, Therapeuten und Pädagogen“ von Inez Maus, 229 Seiten, erschienen 2022 im W.Kohlhammer Verlag
ISBN 978-3-17-039504-6
Beschreibung des Verlages
Geschichten bieten Stoff zum Reden. Sie lösen Gefühle aus, und sie vermögen die Welt zu erklären, wenn sie eine Verbindung zum Alltagserleben herstellen. Die im Buch versammelten und illustrierten Geschichten geben Kindern mit und ohne Autismus im Vor- und Grundschulalter Beispiele für ein Miteinander ohne Hürden und Berührungsängste. Jede Geschichte beschäftigt sich mit bestimmten Aspekten, die mit der Diagnose Autismus assoziiert werden. Ziel ist es, Kinder einander näherzubringen und gemeinsame Aktivitäten zu ermöglichen.
Die Arbeitsteile des Buches richten sich an familiäre und professionelle erwachsene Bezugspersonen. Sie liefern das Hintergrundwissen zum Gebrauch des Geschichtenbuches und eine Vielzahl an Ideen für Spiele und Aktivitäten, die sich aus den Geschichten ergeben oder ableiten lassen.
Im Anhang des Buches findet sich zu jeder Geschichtenillustration ein ganzseitiges Ausmalbild.
Inhalt
Mit diesem Buch bekommen Familienangehörige, Therapeuten und Pädagogen die Möglichkeit tiefer in das Verständnis für Autismus einzudringen. Die Autorin ist Biochemikerin, selbst Mutter eines autistischen Sohnes und befasst sich seit 20 Jahren mit dem Thema Autismus. Neben einer kurzen Erklärung und Aufklärung rund um Autismus, die Struktur und den Aufbau des Buches und die Bedeutung von Geschichten für Kinder, finden sich in dem Buch 16 Geschichten mit verschiedenen direkten und indirekten Botschaften für autistische und nicht-autistische Kinder. Hilfreich ist für unerfahrene Menschen im Umgang mit Autist:innen der Teil zu den Unterschieden bei der Rezeption von Geschichten zwischen autistischen und nichts-autistischen Kindern. Hier finden sich einige Erklärungen zur Gestaltung, dem Aufbau und der Sprache, die sich von den den meisten Menschen gewohnten Geschichten unterscheiden.
Das Buch kann als reines Vorlesebuch genutzt werden, allerdings macht es für eine tieferes Verständnis für Einander Sinn die Angebote der Autorin zu nutzen. Es finden sich Hinweise, Ideen und Strategien, um das Gehörte für beide Gruppen zu vertiefen, auch Fragen, Spiele und Aktivitäten zu den Geschichten. Ein kleiner Schatz für alle, die Inklusion, ob in der Familie oder weiterem Umfeld vorantreiben möchten.
Meine Meinung
Dieses Buch setzt dort an, wo viele andere Bücher aufhören. Sachbücher über Autismus liefern sachliche Informationen, Geschichten über Autismus liefern die emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema. Dieses Buch vereint gewissermaßen beide Aspekte zu Einem.
Mögliche Leser:innen
Alle Menschen, ob Pädagogen, Familienangehörige oder andere Bezugspersonen und Fachpersonal, die zur echten Inklusion von Autist:innen beitragen möchten.
„Mia – meine ganz besondere Freundin“ von Dagmar Eiken – Lüchau, mit Illustrationen von Tanja Husmann, 32 Seiten, erstmals erschienen 2016, 3. Auflage September 2021 im Neufeld Verlag
ISBN 978-3-86256-079-0
Eine kindergerechte Geschichte für Kinder ab 4 Jahren über eine Autistin.
Inhalt
Lotte erzählt von ihrem Alltag im Kindergarten und ihrer Kindergartenfreunde zu denen auch Mia gehört. Mias Besonderheit ist frühkindlicher Autismus. Lotte und auch die anderen Kinder versuchen mit Mia in Kontakt zu treten, was nicht immer leicht klappt. Mit ein wenig Unterstützung von Lottes Mama finden sie doch kreative und empatische Lösungen für den Umgang mit Mia und schafefn dadurch eine Bindung zu ihr aufzubauen.
Meine Meinung
Ich finde es klasse, wie dieses Buch zeigt, dass es kein Rezept gibt, welches heruntergespult werden kann, um einen Umgang mit Autist:innen zu finden. Der Schlüssel, den die Leser:innen hier entdecken ist Empathie. Vor allem Lotte beobachtet Mia genau und versucht sie zu verstehen und mit ihr so umzugehen, wie sie es auch für sich selbst wünscht – mit viel Geduld und Verständnis.
Zusatzinfos
Im Internet hat die Autorin vielfältige Möglichkeiten zur Aufklärung geschaffen.
Hier geht es zur Blog rund um Mia:
Hier geht es zur Homepage von Dagmar Eiken – Lüchau:
„Levi blüht auf – Autismus, was ist das eigentlich“ von Stéphanie Deslauriers, illustriert von Geneviève Després, übersetzt von Antje Riley, 32 S., erschienen 2023 bei Kids in Balance im Psychatrie Verlag
ISBN 978-3-86739-327-0
Ein poetisches Bilderbuch mit stimmungsvollen Illustrationen, dass sich der Aufklärung über Autismus widmet.
Inhalt
Levi hat es in der Schule nicht leicht. Immer wieder eckt er mit seinem Verhalten an, ob mit seiner Ungeduld im Unterricht beim Beantworten der Fragen, oder beim Zurückziehen in eine Ruheecke während der Pause. Doch dann macht seine Klasse einen Ausflug in den Botanischen Garten. Hier kann Levi aufblühen und alle anderen Kinder in seine Welt der zauberhaften Pflanzen mitnehmen.
Unsere Meinung
Dieses Bilderbuch ist ein schöner Einstieg bereits für jüngere Kinder in die Welt der Neurodiversität. Da Autismus im Titel, jedoch nicht als Diagnose in der Geschichte vorkommt, eignet sich Levi wunderbar als Identifikationsfigur für alle Kinder, die sich nicht immer neurotypisch Verhalten. Zudem lädt die Geschichte ein über einen emphatischen Umgang mit Mensch generell und über die Gefühle ausgegrenzter Menschen zu sprechen. Die größte Leistung des Buches ist in meinen Augen, dass ein positives Beispiel gezeigt wird, wie Inklusion im Kindergarten und im Schulalltag gelebt werden kann. „Levi blüht auf“ weil er mit seinem eigenen Spezialintresse glänzen und die Kinder begeistern kann. Das hilft ihm, sich ein Teil seiner Gruppe zu fühlen und da sollte das Ziel sein ☺️
Mein Traum
Kinder werden dort abgeholt, wo sie stehen und nicht dahin gezerrt, wo sie in den Augen der Erwachsenen hin sollen.