Im Knesebeck Verlag ist 2014 ein aus dem Englischen übersetztes Buch „Der einzig wahre Ivan“ von Katherine Applegate erschienen.
2020 ist ein auf dem Buch basierender Familienfilm, von Disney produziert, erschienen der teils mit echten Schauspielern und teils mit computeranimierten Bildern arbeitet und unter die Kategorie Realfilm-CGI-Hybrid fällt.
In diesem Zuge hat der Knesebeck Verlag ein Taschenbuch und Der Hörverlag ein Hörbuch herausgebracht.
Wer erstmal sanft in die Thematik einsteigen möchte, schaut zuerst den Disney – Film, der grundsätzlich sehenswert ist, allerdings die Kritik der Autorin an den Zuständen sehr abgeschwächt zeigt.
Diese wundervolle und berührende Hörgeschichte beschäftigt sich eindringlich mit dem Thema Tiere im Zirkus, außerdem mit der Jagd von wilden Tieren wie Gorillas und Elefanten und wird aus der Sicht eines Gorillas erzählt.
Ivan, ein Silberrücken – Gorilla lebt in einem Glaskäfig in einem amerikanischen Einkaufszentrum. Er ist ganz zufrieden mit seinem Leben. An den Dschungel, in dem er geboren ist und seine Gorilla – Familie denkt er kaum. Jeden Tag tritt er mit den anderen tierischen Bewohner des kleinen Einlaufszentrum – Zirkus, z.B. einer alten Elfantendame und einem Kaninchen im Feuerwehrauto in einer Show auf, die immer schlechter besucht ist. Der Besitzer beschließt daher noch ein weiteres Tier dazuzuholen.
Ein Elefantenbaby soll die neue Attraktion werden und neue Zuschauer und damit neues Geld anlocken. Kurz darauf stirbt die alte Elefantendame, doch zuvor ringt sie Ivan ein Versprechen ab. Ivan soll dafür sorgen, dass das Elefantenbaby nichts das selbe Leben leben muss wie sie selbst – ein Leben in einem kleinen Käfig eines Zirkus. Wie Ivan es tatsächlich schafft, das Elefantenbaby an einen anderen Ort zu bringen und was mit ihm und den anderen Bewohnern passiert hört Ihr am Besten selbst.
Die Geschichte berührt und hält uns vor Augen, was Tieren in Gefangenschaft angetan wird. Doch sie ist keineswegs nur düster. Die Freundschaft zwischen den Tieren und auch zwischen der Tochter eines Pflegers und Ivan ist wunderschön. Auch das Happy End zeigt, dass Menschen lernfähig sind. Und nicht zuletzt ist die Bedeutung der Kunst – denn Ivan malt – zauberhaft. Die Lesung mit Dietmar Wunder ist gelungen und verleiht der Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Meine Kinder haben Ivan ins Herz geschlossen und sehen auch das Thema Zirkustiere mit anderen Augen.
Wir haben die gesamte Laufzeit von 3h und 14 min mit Ivan und seinen Freunden mitgefiebert. Gesprächsanlässe gibt es nach der Geschichte so einige – ganz voran über die Haltungszustände der Tiere im Zirkus.